Cesar Dezfuli
Cesar Dezfuli wurde 1991 in Madrid geboren. Bedingt durch seine spanisch-iranische Abstammung wuchs er in einem multikulturellen Kontext auf.
2016 begleitete er die Iuventa bei ihrer ersten Mission im Mittelmeer. Von 118 Menschen, die die Crew der Iuventa alle aus demselben Schlauchboot gerettet hatte, machte er Bilder, erfragte ihre Namen, ihr Alter und ihre Herkunftsländer.
In den kommenden Jahren versuchte Cesar Dezfuli die geretteten Menschen in Europa wiederzufinden. Viele hat er wiedergefunden und an ihren neuen Aufenthaltsorten besucht, sie interviewt und ein weiteres Mal fotografiert.
Daraus entstand die Fotoausstellung Passengers. Die Ausstellung wurde international an zahlreichen Orten ausgestellt. Vielfach ist das Werk von Cesar Dezfuli ausgezeichnet worden: World Press Photo, Sony World Photography Awards, Journalist of the Year.
Die Iuventa
Die Iuventa ist ein umgebauter Fischkutter. In den Jahren 2016 und 2017 war sie an der Rettung von mehreren Tausend Menschen aus Seenot im Mittelmeer beteiligt. Gegen zehn Besatzungsmitglieder gab es in Italien Gerichtsverfahren. Die Verfahren endeten 2024 mit Freisprüchen.
Die Arbeit der Iuventa – und am Rande auch die Arbeit von Cesar Dezfuli – ist in dem Dokumentarfilm Iuventa von Michele Cinque dokumentiert. Einige Landeskirchen haben die Vorführrechte für diesen Film erworben.
Die Fotoausstellung Passengers
Nachdem die Ausstellung international und auch in Deutschland schon häufig gezeigt worden ist, hat Jonas Buja – 2016 und 2017 1. Offizier und Kapitän der Iuventa, derzeit Vikar in der EKKW – das Werk von Cesar Dezfuli als Wander- und Fotoausstellung für Kirchen konzipiert.
Teil der Ausstellung sind die 118 Portraits, die Cesar Dezfuli auf der Iuventa gemacht hat. Diese Bilder haben das Format 20cm x 20cm und sind einzeln gerahmt. Unter den Rahmen gibt es jeweils ein Namensschild mit Vornamen, Alter (zum Zeitpunkt der Rettung) und Herkunftsland.
Die Fluchtgeschichten von acht der 118 portraitierten Menschen werden auf jeweils zwei Stelen dargestellt.