Hier leben und arbeiten alle unter einem Dach. Schon seit Generationen bewirtschaftet die Familie Michlits den Hof als Mischbetrieb – typisch für die ursprüngliche Gegend in der österreichisch-ungarischen Puszta. Die Äcker nebenan gehören schon zu Ungarn und mit dem Untergang des Kommunismus Ende der achtziger Jahre entschloss man sich, auch wieder jenseits der Grenze Landwirtschaft zu betreiben.
Zur gleichen Zeit kam dem Weinbau eine immer größere Rolle zu und nach abgeschlossenem Oenologiestudium kehrte Werner Michlits junior auf den Hof zurück und begann, die eigenen Weinerzeugnisse auch selbst zu vermarkten. Bei den Sorten herrscht Vielfalt pur: Zweigelt, Blaufränkischer, Blauburgunder, Cabernet-Sauvignon und St. Laurent für rote Weine sowie Welschriesling, Weißburgunder, Grüner Veltliner und Grauburgunder für die weißen Weine gehören zur Palette des hiesigen Oenologen. Außerdem wird mit der Weingärung in großen Beton-Eiern eine neue Methode getestet, die einen besonders gut durchlüfteten und unverfälschten Reifeprozess ermöglicht.
Die Reben in den Weingärten sind stets von Begrünungspflanzen und Wildkräutern umwachsen: Steinklee, Wicke, Rotklee und etliche Wildgräser bieten Lebensraum für Bodenorganismen und Nützlinge. Die tiefen Wurzeln lockern den Boden und bilden die Basis für gesunde Reben. Gleichzeitig ist die Begrünung in den Reben ein natürlicher Konkurrenzfaktor um Wasser und Nährstoffe – ein gewollter sanfter Stresszustand entsteht und ist Ausgangspunkt für positive Aromen- und Phenolentwicklung in den Trauben. Als Dünger wird der eigens hergestellte Kompost aus Rinder-, Pferde- und Schafsmist sowie Trestern, Grünschnitt und Steinmehlen verwendet.