Erst mal wollen wir zurückblicken und uns freuen, dass unsere Gärtnerei seit über 30 Jahren gedeiht. Denn das war harte Pionierarbeit. "Bio" war 1984 für die Meisten ein Fremdwort und die ersten Landwirte, die den ökologischen Anbau praktizierten, galten vielen als "Spinner".
Wie wir heute wissen, konnte das Gabi nicht stoppen. Auf dem Bild oben ist sie beim Anlegen von Frühbeeten zu sehen, die vom Untergrund her mit Mist "beheizt" wurden. Gabi Herber, so ihr Mädchenname, hatte in Hohenheim konventionelle Landwirtschaft studiert und in Eigeninitiative durch Bücher und Praktika die Grundlagen des Bio-Landbaus erlernt. Bald darauf stieg ihr Mann Wolfgang Osthues mit ein, den sie auf einem Seminar kennen gelernt hatte. Dieser profitierte in Witzenhausen vom deutschlandweit ersten Lehrstuhl für Ökologischen Landbau, den Prof. Hartmut Vogtmann innehatte.
Auf dem Foto oben sehen Sie im Hintergrund, wie Wolfgang die Frühbeete bewässert. Seien Sie sicher, dass Sie ihn noch genauer zu Gesicht bekommen. Denn heutzutage führt er zusammen mit Christof Niehaus die Geschäfte des Grünen Boten.
Den langen Marsch von den allerersten Gärtnerschritten bis zum heutigen Lieferdienst mit biologischem Vollsortiment könnten wir Ihnen allerdings nicht in ein paar Zeilen nacherzählen. Deshalb gönnen wir Ihnen und uns die Freude, diese erste Impression in den 29 kommenden Wochen durch zusätzliche Eindrücke zu erweitern. Wie es sich für einen üppigen 30er-Jubiläumsstrauß gehört!
Zum Abschluss für diese Woche zeigen wir Ihnen noch den allerersten Gemüseacker, einen Steinwurf vom heutigen Standort in Hübenthal entfernt. Klein, aber fein. Und natürlich mitten im Grünen.
Impressionen zu 30 Jahren Grüner Bote – No 2
Impressionen zu 30 Jahren Grüner Bote – No 3
Vergangene Woche ging es ja darum, dass sich Pestizide in der Nahrungskette anreichern. Weil der Gifteinsatz im Biolandbau aus guten Gründen ausgeschlossen ist, machen die Alternativen richtig Arbeit. Da wäre das Jäten der Wildkräuter von Hand, dessen Zwischenergebnis Sie auf dem folgenden Foto sehen.
Schubkarrenweise haben Martina und Karin hier alles ausgerupft, was nicht zu dem gewünschten Anbaukonzept passte. Unterwegs hatte Martina einige Büschel wilde Kamille in ihre großen Hosentaschen gesteckt, wahrscheinlich um sie für Tee zu trocknen.
Das bedeutete trotzdem, dass die Gärtner wunderschöne Wesen wie dieses Tagpfauenauge, mit Netzen in die Schranken weisen mussten. Um den Tieren weiter genug Unterschlupf und Nahrung zu bieten, legten die grünen Vorboten Hecken und Wildkräuterstreifen an, wo Schmetterlinge und andere Lebewesen sich weiter tummeln konnten.
In anderen Insekten fanden wir indessen Verbündete – die Trichogramma-Schlupfwespe zum Beispiel, die gegen den Maiszünsler wirkt: In weißen Tütchen werden die Schlupfwespen überall auf dem Maisfeld verteilt und legen ihre Eier in den Larven des Maiszünslers ab, wodurch jener später abstirbt. Heute ist das eine Standardmethode im biologischen Landbau.
Der Marienkäfer, der auf dem Büschel des Maiskolbens umher spaziert, ist übrigens auch ein fleißiger Helfer, weil er Blattläuse und andere Kleininsekten frisst. Eine Nummer größer mussten schon die Komplizen gegen die lästigen Schnecken sein, die der Grünen Kraft in den Anfangsjahren arge Probleme bereiteten. Es waren Laufenten – die gerne kreuz und quer in Gegend herumlaufen, nur nicht dort wo sie sollen. Deshalb musste Gabi Osthues ihnen ab und an die Richtung zum Gemüsebeet ansagen.
Später hielt moderne Technik Einzug, um den wilden Kräuterwuchs in Schach zu halten. Unten sehen Sie Sabine Raskopf wie sie fröhlich mit der Radhacke zwischen den Gemüsereihen hindurch fährt. Das einrädrige Gefährt lockert den Oberboden auf und macht den "Unkräutern" so auf elegantem Weg das Wuchern schwer.
Sogar eine motorisierte Variante sollte in Form einer Motorhacke von Honda folgen. Ganz ohne fossile Brennstoffe ging es auf Dauer doch nicht. Eine Gärtnerei mit sieben Hektar ist ja auch kein Kleingarten. Die Honda war bis vor kurzem noch im Einsatz - noch ein echtes Qualtiätsprodukt.
"Was soll das eigentlich? Warum machen sich Menschen so viel Arbeit mit der Aufzucht von Bio-Gemüse, obwohl es mit ein bisschen Chemie viel leichter ginge? Sie kriechen zum Jäten über den Acker, breiten riesengroße Netze aus, sammeln Schädlinge ab und vieles mehr, was wir auch in der Impression 3 geschildert haben. Nun, die stärkste Motivation für diese ganze Ackerei hat zwei Beine und kommt meistens schreiend auf die Welt. Dann lernt sie laufen...
... und trägt in diesem konkreten Fall den Namen Arne. Kaum dass der Sohn von Gabi und Wolfgang Osthues mobil war, erkundete er Feld und Flur. Für die Umgebung – am Horizont sehen Sie Schloss Berlepsch und den Wald des Ritterguts, unterhalb dessen bis heute die Felder des Grünen Boten liegen – erwies sich eine gebraucht erstandene Lederhose als höchst praktisch. Sie schützte die Beine und war leicht zu säubern, wenn Arne mal wieder "als Wildfang" unterwegs gewesen war.
Im Sinne einer guten Vereinbarkeit von Beruf und Familie besorgten Wolfgang und Gabi alsbald einen ausgedienten Bauwagen und rüsteten ihn mit bunter Bemalung und Kuschelecke zu einem großen Kinderwagen um. Dort hatte Arne seinen Platz zum Spielen in Sichtweite der Gewächshäuser. Neben dem Wagen sitzt gerade Arne in Begleitung von Freund Birk im Sandkasten.
Nachdem Arne 1987 den Anfang gemacht hatte, gehörten Kinder sehr früh zur "Grünen Kraft" und dann zum Grünen Boten dazu. Sie erlebten den Landbau quasi aus erster Hand und bekamen einen direkten Bezug zu den Zyklen der Natur. Oft waren sie mit auf dem Feld dabei, wie Moritz, der Sohn von Christof Niehaus, den Sie ganz links auf dem folgenden Bild sehen.
Während Papa den Trecker lenkte, kontrollierte Moritz, ob die eben gesetzten Salatpflänzchen auch gerade aus der Erde schauen. Sein Freund Raul fuhr indessen auf dem Trecker mit, wie es viele Kinder lieben. Im Verlauf des Jahres kam für die Kinder nach dem Säen und Wachsen natürlich die spannendste Zeit – die Ernte! Was gibt es Schöneres, als das frische Knabbergemüse direkt aufzufuttern?! So wie Christofs Tochter Mimi, die sich im Gewächshaus eine Gurke geschnappt hat.
Vielleicht wird es ihr gehen wie Arne, der mit Mitte 20 noch immer begeistert frisches Gemüse isst. Einfach weil es ihm schmeckt! Den Bezug zur Natur und leckeren Bio-Lebensmitteln versuchen wir vom Grünen Boten auch für andere Kinder zu stärken, zum Beispiel indem wir auf den Hoffesten Tiere dabei haben. Die Ziege auf dem Foto unten findet eindeutig das Interesse der jungen Generation.
Die nächste Gelegenheit, die Ergebnisse vom Bio-Landbau mit allen Sinnen wahrzunehmen, wird es übrigens sehr bald geben. Zum 18. Mai laden wir Sie auf unser Gärtnereifest ein, wo die Kinder Gemüse schmecken, riechen und fühlen können. Dazu erfahren Sie demnächst mehr.
Zuerst steht aber Ostern vor der Tür. Passend zu diesem Fest der Hoffnung wollen wir dem Wunsch Ausdruck geben, dass unsere Mutter Erde für Arne, Mimi und all die anderen Kinder dieser Welt geschützt ist. Dazu leistet der Bio-Landbau einen großen Beitrag. Er erhält nämlich die gesunden, fruchtbaren Böden, die unser Trinkwasser filtern, die Pflanzen zur Ernährung gedeihen lassen und vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum geben.
Deshalb wünschen wir allen zu Ostern viel Hoffnung und für die Lebensgrundlagen unserer Kindeskinder einen tiefen Frieden mit Mutter Natur!
Wegen der Einladung zum Gärtnereifest haben wir eine Woche mit den "30 Impressionen" ausgesetzt, doch nun geht es im normalen Takt weiter.
Im Frühjahr 1986 schrieben die Gärtner von der "Grünen Kraft", "das erste frische Grün ist da, normalerweise ein Grund zur Freude ..." Doch vor 28 Jahren war alles anders: Der Größte Anzunehmende Unfall – kurz GAU – vom 26. April im ukrainischen Tschernobyl hatte eine radioaktive Wolke über halb Europa gelegt. Zum Glück erinnern viele Menschen bis heute daran, wie auf dieser Demonstration in Hildesheim gegen das AKW Grohnde, das etwa 80 Kilometer von Witzenhausen entfernt liegt.
Im Jahr 1986 herrschte große Unsicherheit. Was durften wir essen? Durften Kinder draußen spielen? War das Gemüse aus dem eigenen Garten verstrahlt? Seinerzeit kam der erste Regen sehr spät nach Nordhessen, so dass es nur wenige radioaktive Niederschläge gab. Große Flächen der Gärtnerei waren mit Frostschutzfolien abgedeckt. Diese wurden in den folgenden Wochen abgenommen und entsorgt. So konnte die Belastung des Bodens sehr gering gehalten werden. Einige Kräuter und Jungpflanzen waren dem Regen jedoch offen ausgesetzt – und mussten weichen. Für das neue Unternehmen entstand so ein großer finanzieller Verlust.
In den folgenden Monaten gingen regelmäßig Proben ins Isotopenlaboratorium der Uni Göttingen, um die Radioaktivität durch Jod- und Cäsium-Isotpe zu messen. Beim Gemüse lagen die Werte zum Beispiel im Juni 1986 weit unter dem Schwellenwert.
Zu den Messungen ging eine Information der Gärtner heraus: "Da wir uns unserer Verantwortung und des Vertrauens unserer Kunden voll bewusst sind, werden wir kein Gemüse anbieten, dessen Gesamtstrahlenwert (Jod Cäsium) 20 Bq/kg übersteigt." Jeder Kunde konnte seinerzeit die genaue Belastung der einzelnen Waren erfahren.
Dass es nicht bei einem einzigen GAU bleibt, zeigte zuletzt die Katastrophe von Fukushima, die sich am 1. März zum dritten Mal jährte. Deshalb gilt bis heute die Devise, die schon 1986 von der "Grünen Kraft" an die Kunden vermittelt wurde: wir wollen uns weiter dafür einsetzen "von der Gefahr durch Atomenergie wegzukommen, denn Unfälle gibt es immer wieder."
Impressionen zu 30 Jahren Grüner Bote – No 6
Alles Gute beginnt im Wohnzimmer, könnte man sagen. Jedenfalls fing der Einsatz von Gabi Osthues für eine gesunde und lebenswerte Zukunft ganz im Kleinen an. Die ersten Kräuter für den Verkauf stellte sie an ihrem rustikalen Wohnzimmertisch zusammen. Fast wie grüne Blumensträuße sahen ihre frischen Kräuterbündel aus.
Wie kommt das Biogemüse zum Kunden? Als Gabi Osthues 1984 in der "Studentenstadt" Göttingen den Verkauf startete, fing alles klein an. Wenige Gemüsesorten und Kräuter reichten, um den ersten Bio-Stand auf dem Samstagsmarkt zu begründen.
Neben Göttingen kam alsbald der Markt in Witzenhausen dazu. Die Gespräche mit den Kunden waren Gabi sehr wichtig: Viele kamen jede Woche, um sich mit frischen Bio-Produkten vom Erzeuger einzudecken. Im Lauf der Zeit konnten sie und Wolfgang das Angebot ausweiten – vor allem gegen Herbst, wenn Kürbis, Kohl und Sonnenblumen geerntet waren.
Das Sortiment der ersten Jahre stammte komplett aus eigenem Anbau. Dabei führte Gabi beständig neue Gemüsesorten wie Pak Choi (Senfkohl) oder bunte Salate ein, die damals kaum jemand kannte. Vor dem Markttag, also am Freitag, hieß es nachmittags Ernten, Waschen, Putzen und Sortieren, denn das Auge isst bekanntlich mit. Die Kisten mussten vorgepackt werden; das passierte in der Scheune in Hübenthal.
Am Samstag war dann Aufstehen um halb fünf angesagt. Es waren sehr anstrengende Tage auf dem Markt, bei Wind und Wetter!
Weil viele Kunden nach Naturkost und Pflegemitteln fragten, weiteten Gabi und Wolfgang das Sortiment mit der Zeit aus, wie auf dem nächsten Foto zu sehen ist:
Parallel zu den Märkten entwickelte sich ab 1986 der Lieferdienst, der danach zum "Grünen Boten" wurde. Und was hat jener mit rollenden Kühlschränken zu tun? Das erfahren Sie demnächst.
Die Zeit bleibt nicht stehen. Das merkt auch ein Biobetrieb, der den kultivierbaren Boden und die Vielfalt der Gemüsesorten erhalten will. In den ersten Jahren hat die "Grüne Kraft" fast alle Bestellungen für die Gemüselieferungen am Telefon angenommen und handschriftlich in Tabellen eingetragen. Erst Anfang der 90er Jahre zogen die Computer ins Büro ein. Auf dem folgenden Foto sehen Sie Hubert Weismantel vor einem prähistorischen Rechner der ersten Generation.
Vor der Elektronischen Datenverarbeitung – kurz EDV – rechneten die Packer die Bestellungen anhand von Strichlisten und unzähligen Notizen auf dem Papier aus.
Ja, das Rechnen per Kopf ging wirklich! Doch die Computer haben die Arbeit (nach einer Eingewöhnungsphase) sehr erleichtert: Das stetige Wachstum der Kundenzahlen war damit besser zu bewältigen und der Service wurde flexibler. Nicht alle waren von der neuen Technik begeistert. So schrieben unsere treuen Kunden Werner und Lilo G. im Juli 1999, "es zeigt sich tatsächlich, dass Sie allesamt Sklaven dieser Teufelserfindung sind --- und wehe wehe wehe, wenn in Eure Computer das Jahr 2000 einzieht, dann werden wir wohl mit Schuhen und Strümpfen beliefert anstatt mit "Aktion Grüne Waren"!
Jene Prophezeiung ist zum Glück nicht eingetreten, sondern Wolfgang Osthues hat sich im Gegenteil so professionell in die EDV eingearbeitet dass er heute bundesweit Software für Bio-Lieferdienste verkauft und wartet. Die Software ermöglicht schon seit dem Jahr 2002 Online-Bestellungen, was von vielen unserer Kunden rege genutzt wird, während andere weiter die Beratung am Telefon vorziehen. Jeder eben nach seiner Art.
Hier ist der moderne Packplatz mit PC-Anbindung zu sehen, wie er heute Standard ist. Packerin Ariane stellt gerade die mit dem schweren Gemüse bepackte Kiste auf das Rollenband, auf dem sie zu den empfindlichern Dingen am nächsten Packplatz rollt. Die Software sorgt schon seit Jahrzehnten dafür, dass Unerwünschtes draussen bleibt - nach der Rechnungserstellung eines der ersten Gründe, mit dem PC zu arbeiten. Die Warenwirtschaft, also dass der PC bei Bestellen, Anlieferung und Packen den Lagerbestand im Auge hat, war ein weiterer wichtiger Schritt. Heute kann der Kunde sogar im Internet auf die Abos zugreifen - eine sehr komplizierte Programmierung, aber schon nicht mehr wegzudenken!
Wie entsteht aus einer alten Scheune eine Packzentrale für den Grünen Boten? Nun ja, Schritt für Schritt eben. Die Kisten für den Markt konnten, wie in Impression 7 zu sehen, noch ohne größere Umbauten im Scheunenraum gepackt werden. Auch der Lieferdienst nutzte ab 1986 die Gegebenheiten vor Ort wie sie waren. Doch mit der Ausweitung der Lieferungen in die Regionen Göttingen und Kassel wurde der Raum bald zu eng.
Anfang der 90er Jahre begann die Umgestaltung der rustikalen Scheune und der alten Stallungen. Die alten großen Schiebetore wurden durch neue ersetzt und die Packhallen im Grundriss geändert.
Auf diesem Foto sind Florian Glorius und Martin Knapp gerade mit dem Trockenbau für die Kühlräume beschäftigt.
Ab 2005 wurde das Obergeschoss ausgebaut. Böden und Decken erhielten ein neues Gewand aus Beton und Stahlträgern. Der Grüne Bote musste fast ein Jahr in Behelfsräumen arbeiten. Hier ist Chefpacker Manuel Rauch vor dem Behelfs-Naturkostraum zu sehen:
Die Bauarbeiten boten jedoch auch die Möglichkeit einer kompletten Neugestaltung aller Arbeitswege. So entstanden bis zwei neue Kühlräume, von denen einer dreigeteilt ist, um Fleisch, Käse und Molkereiprodukte aufzubewahren. In der großen Kühlhalle lagern Obst und Gemüse. Außerdem dient ein eigens abgetrennter Raum zum Portionieren der zahlreichen Käsesorten.
Auf dem Foto oben zu sehen ist Rosi Csik beim Käseschneiden, was unter strengen Hygienebedingungen erfolgt.
Recht viel Platz beansprucht auch das Lager für's Trockensortiment, in dem alles Haltbare von Keksen bis zum Wein auf seine Bestellung wartet.
Und natürlich durften sanitäre Anlagen, mehrere Büroräume und die Küche, in der das Team immer morgens um 8:15 Uhr gemeinsam frühstückt, nicht fehlen:
Auf diesem 5 Jahre alten Foto gratuliert die Ortsvorsteherin Frau Siekmann dem Team beim Frühstück zum 25-jährigen Bestehen des Betriebes. Was sonst noch in all diesen Räumen passiert, erfahren Sie in den weiteren Impressionen.
Viele Produkte können die Grünen Boten nicht selbst anbauen oder herstellen. Das Brot zum Beispiel. Deshalb arbeiten wir seit langen Jahren mit der Bäckerei Schill zusammen, die ein großes Sortiment an Backwaren bietet. Auf dem Foto sehen Sie Bäckermeister Schill mit Frau und Tochter (auf unserem großen Hoffest vor 8 Jahren):
Die Bäckerei ist keine 20 Kilometer entfernt in Berkatal-Frankershausen, in unserem Landkreis Werra-Meißner. Unsere langjährige Kooperation geht so weit, dass wir Einfluss nehmen dürfen auf das Sortiment - z.B. das Inkakornbrot und das Sprossenbrot sind Kreationen, die wir vorgeschlagen haben und die das Bäckereiteam meisterhaft umgesetzt hat. Unsere Rückmeldungen (und natürlich die unserer Kunden) haben darüber hinaus geholfen, das Aroma und die Frische des Gebäcks zu verbessern. Seit drei Generationen sind die Schills am Backen – und das merkt man am Geschmack! Das Vollkornmehl mahlen sie täglich frisch in eigener Mühle. Ein weiterer Grund für die gute Partnerschaft: die duftenden Backwaren sind selbst im tiefsten Winter morgens um 7 Uhr da.
Regionalität hat bei der Auswahl unserer Lieferanten Vorfahrt, doch das allein genügt nicht. Die Qualität und der Geschmack müssen tadellos sein. Ein weiteres Beispiel dafür ist der Geflügelhof Roth im nahen Neu-Eichenberg, mit dem wir seit fast einer Generation zusammen arbeiten. Auf dem Foto sind Susanne und Markus Roth inmitten ihres Teams zu sehen:
Auf dem Bioland-Hof bekommen die Hühner immer wieder frische Wiesen zum Auslaufen. Seit einiger Zeit, obwohl nicht vorgeschrieben, besteht das Futter aus 100% Bio-Zutaten. Sogar ökologische Kräuter und Kanne Brottrunk (mit Milchsäurebakterien) werden beigefügt um die Darmflora der Tiere zu stärken. Roths Hühnerrassen sind nicht auf höchste Erträge getrimmt, sondern robust gegen Krankheiten. Das Ergebnis ist ein zartes Fleisch mit bestem Geschmack.
Im Internet können Sie bei jedem einzelnen Produkt sehen, wer der Hersteller ist, inklusive einer Kurzbeschreibung des Betriebs. Viele davon sind Bio-Bauern der ersten Stunde in unserer Region,wie beispielsweise Christian Lingemann aus Oberhone, der uns seit bald 30 Jahren mit Möhren und Kartoffeln versorgt. Auch schon eine feste Größe ist unsere Alsfelder Bio-Metzgerei, die uns versorgt, seit das Fettnäpfchen in Kassel geschlossen hat. Der BioMetzger in Alsfeld ist ein Integrationsbetrieb, in dem Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, psychisch kranke Menschen oder ehemals wohnungslose Menschen Beschäftigung finden. Gemeinsam mit geschultem Fachpersonal stellen sie die hochwertigen Produkte der Marke Alsfelder BioFleisch her. Mit der Arbeit gewinnen die Mitarbeiter an beruflicher Qualifikation, erlernen Arbeitstugenden und arbeiten mit an ihrer beruflichen Wiedereingliederung. Auch die vom Träger betriebenen Landwirtschaftsbetriebe haben die Aufgabe, benachteiligten Menschen die Möglichkeit zur sozialen und beruflichen Rehabilitation zu geben. Aktuell arbeiten in der Metzgerei Alsfelder BioFleisch 8 Mitarbeiter auf Integrationsarbeitsplätzen 28 Beschäftigte gehören der Werkstatt für behinderte Menschen an 10 Mitarbeiter sind angestellte Mitarbeiter des Trägers.
Dieser und viele andere Betriebe sorgen dafür, dass die Kunden des Grünen Boten immer bestmöglichst bedient werden können - wir wünschen guten Appetit und viel Freude beim Durchstöbern unserer --> Lieferanten auf der Website.
Dieses Foto ist vielen Kunden vom Grünen Boten vertraut – und doch ist etwas anders. Kennen Sie das Bild?
Genau, es sind die drei Kinder, deren lachende Gesichter jede Woche mit unseren Lieferwagen durch die Region Kassel-Göttingen fahren. Zu sehen sind (von rechts nach links!) die Tochter des damaligen Gärtners Mark Hirsekorn, Hanna, mit der Tochter von Christof Niehaus, Mimi, sowie der Tochter der Fotografin, ebenfalls Mimi genannt. Das Bild ist vor etwa 10 Jahren in Christofs Garten in Hübenthal entstanden.
Wenn Eltern mit Kindern an einem der Lieferwagen vorbei kommen, bleiben die Kleinen oft stehen und wollen wissen, was die drei Kids da machen. Ihre Eltern erklären ihnen dann vielleicht, dass die Drei auf dem Anhänger sitzen und Äpfel und Gemüse essen. Hier ist das erste Auto des Grünen Boten, das dieses Motiv bekommen hat:
Eigentlich fahren Mimi, Hanna und Mimi doppelt, nämlich in dem Hänger auf dem Lieferwagen, und mit dem Lieferwagen auf der Straße. Dieses Gesamtbild ist das Ergebnis einer mühevollen Kleinarbeit, bei der Christof Aufnahmen von Traktor, Anhänger und Kindern zusammen montiert hat. Der Anhänger hatte ursprünglich zwei Achsen, wurde aber zum Einachser gekürzt. Auf seine Deichsel kam zudem eine Gemüsekiste drauf. Schließlich mussten die Fotos im letzten Schliff an die Flächen der unterschiedlich langen Lieferfahrzeuge angepasst werden, um die Klebefolien in Auftrag zu geben.
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Hier sehen Sie Christof bei der Arbeit. Er gestaltet beim Grünen Boten auch die Werbeflyer, die Angebotsflyer, den Newsletter und vieles mehr (Akkuschrauber und Stadtpläne zeugen von weiteren Aufgabenfeldern). Einige Texte und verschiedene Entwürfe kommen zusätzlich aus dem Kreis der Mitarbeiter und deren Umfeld. Auch für unser Logo gab es viele Entwürfe, darunter einen Dinosaurier:
Der Dino hat allerdings die Vorrunde nicht überlebt und ist wie seine echten Artgenossen von der Bildfläche verschwunden. Stattdessen kam das flotte Känguru zu uns gehüpft, das in seinem Beutel leckere Bio-Nahrung bis zur Haustür bringt. Hier noch ein Entwurf von Christof aus der Entwicklungsphase des heutigen Logos: